Heidi

Im Oktober 1952, mit Beginn der kalten Jahreszeit gezeugt, erblickte ich im warmen Juli 1953 in Hannover das Licht der Welt. Neben meiner Geburt war eines der wichtigsten und prägensten Ereignisse, dass meine Eltern mit mir 1958 nach Todenmann bei Rinteln in das dortige Forsthaus zogen. Von dort aus betreute mein Vater als Oberförster die umfangreichen Wälder um den heutigen Klippenturm. Bis zum Beginn meines Studiums in Hannover lebte ich dort in mitten der damals noch sehr unberührten Natur. Die „Wälder meines Vaters“ prägten meine Liebe zur Natur und meinen bodenständigen Lebensstil.

Für die Erfüllung meiner kleinen Wünsche habe ich immer jobben müssen, zum Beispiel Obst pflücken in einer nahegelegen Plantage. Das hat bei mir sehr früh dazu geführt, dass ich die so finanzierten Sachen wertzuschätzen lernte.

Bis zu meinem 15-sten Lebenjahr fand ich meine Erfüllung in der Schule und im Butzenbauen im umliegenden Wald.

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Mit 16 begann die Ablösung vom Elternhaus. Freundschaften zu den örtlichen Clique, bei denen die Jungs auch schon oft ein Auto hatten, ließen mich über den örtlichen, aber auch auch über den gutbürgerlichen Lebensstil meines Elternhauses, blicken. Hier wurden die Wurzeln zu meinem bis heute andauernden Wunsch nach Freundschaften, Neugier auf andere Länder und Kulturen und den sich daraus ergebenen Reisen gelegt.

1972; Heidis Fiat
Mein erstes Auto, auf zu neuen Zielen

Die Anschaffung meines ersten Autos – es war zu der Zeit noch sehr unüblich als Mädchen noch vor dem Abitur Auto zu fahren -, ein Fiat 500 mit Hella 150-iger Rennscheinwerfern, machte mich dann endgültig mobil und war der Startschuß für das Leben in einer Generation, vor der uns unsere Eltern immer gewarnt hatten und zu deren Lebensgefühl Sex & Drugs & Rock & Roll gehörte. Weniger Drugs als Bier.

Mit Beginn meines Studium zum Lehramt – Englisch und Sport – begann auch, motiviert durch meinen damaligen Lebensgefährten und späterem Ehemann Michael, meine Reiserei in ferne Länder. Hauptsächlich nach Griechenland. Immer wieder. Dieses Land und deren Menschen haben mich stark geprägt. Fast wäre  ich ausgewandert.

Heidi; Haus mit Harry gekauft
Buchholz 5 ist gekauft

Doch ich hatte gerade am 1981-05-12 mein kleines Häuschen in Buchholz bei Balge gekauft (die wichtigste Entscheidung die ich in meinem Leben getroffen habe) und wollte es dann doch nicht gegen Naxos tauschen.

Diese Entscheidung wird zur Folge haben, dass ich wohl bis zu meinem Ende in meinem kleinen Knechtshäuschen, erbaut um 1800, mit Stallanbau und Plumpsklo, leben werde. Ich werde es übrigens nie bereuen!

In der folgenden Zeit baute ich mit meinen damaligen heiß geliebten Lebensgefährten eine Selbstversorgerlandwirtschaft auf. Dadurch wurde eine der Wurzeln gelegt, eine nachhaltige Lebensmittelproduktion für uns aufzubauen mit dem Ziel weitgehend autark zu werden und qualitativ hochwertige Lebensmittel für uns zu haben. Ganz wichtig war John Seymour (###). Er verfaßte Bücher für Freaks, die aufs Land ziehen wollten und keine Ahnung von Landwirtschaft hatten.

Zügig in den Schuldienst übernommen kam ich schnell an die Realschule Stolzenau (###). Beruflich die beste Entwicklung in meinem Leben. Nur die letzten beiden Jahre (2015 und 2016) waren nicht mehr so gut. Die Schulpolitik unseres Landes  schaffte Zustände, mit denen ich mich nicht mehr identifizieren kann. So fällt mir der Abschied Mitte 2016 von meinen nach wie vor super tollen Schülern nicht besonders schwer.

1991 zieht Stephan bei mir ein. Ein Freund aus unserer gemeinsamen Zeit im Reise- und Buskolletiv Die Abfahrer.  Gemeinsame Fahrten mit dem Reisebus 1987 über den Autoput nach Griechenland haben dafür wohl den Grundstein gelegt. 1992 haben wir geheiratet. Ich das zweite Mal. Dieses Mal hat es bis heute gehalten.

2016-06-22

Es ist vollbracht. Endlich raus aus dem Hamsterrad. Ich habe die Arbeit mit den Schülern und Schülerinnen genossen. Vor allem mit den Klassen, die ich von Anfang an bis zum Realschulabschluss in der 10-ten Klasse geführt habe. Aber der Abschied fällt mir nicht schwer. Die Schulpolitik und die besonderen Verhältnisse an unserer Schule durch die Umorganisation zur Oberschule haben die Freude an meinen Beruf auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Nun ist es vorbei. Ich habe fertig!

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5 Kommentare Gib deinen ab

  1. Cornelia Giere sagt:

    Hallo Heidi, hat mir gefallen Dein Lebensüberblick im Zeitraffer ! Schön, dass Du das Leben jetzt so entspannt angehen kannst. Habe Einladung zum Klassentreffen am 21.05.22 erhalten und überlege noch. Lebe jetzt auf dem Dorf in Mittelhessen von Schafen umzingelt mit meinem kretischen Hund. Bin nach dem Tod meines Vaters 2019 in 2020 hierhin gezogen und fühle mich wohl hier in der schönen Natur in der ich wandernd mit Hund die meiste Zeit verbringe. Fährst Du zum Klassentreffen ? Ich müsste meinen Hund hier unterbringen und bereite eine Weitwanderung vor, die ich am 29.5. starten will. Weiss nicht, ob mir das alles zuviel wird. Trenne mich auch nicht gern vom Hund .
    Auf jeden Fall : falls Ihr mal Richtung Süden die A45 fahrt, schaut gern auf einen Kaffee vorbei. Obwohl mitten in Natur ist die ABAusfahrt 27 keine 5 Minuten von mir entfernt auf der anderen Bergseite.
    Liebe Grüße Cornelia

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  2. ULI sagt:

    Moin, ich werde am 08.12,
    zwischen 14 – 15 Uhr mal vorbeischauen. Uli

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  3. u wallis sagt:

    Hallo ihr Zwei, ich melde mich hiermit mal wieder. Seid ihr zur Zeit im Land? Wenn ja, hab ihr in den nächsten Zwei Wochen mal Zeit? Grüsse aus Hannover ULI

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    1. Hallo Uli!
      Schön mal wieder von dir zu hören. Also die nächsten beiden Wochen sind wir fast immer zu Hause. Außer kommenden Sonntag und am 3/4.12 sind wir auch weg.
      Mah was draus. Wir freuen uns schon mal.

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  4. Frank Stüker sagt:

    Halo Heidi
    Solltest du Lust und Drang verspüren, einen Weggefährten aus längst vergangenen, aber prickelnden Tagen einmal wieder zu Kontakten, melde dich bei mir. ..Schön, was du da über deinen kleinen Fiat geschrieben hast.
    Liebe Grüße
    Frank

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