2016-12-25 / Erster Weihnachtstag
Es kündigt sich auch heute wieder ganz tolles Wetter an. Eigentlich brauche ich das aber schon gar nicht mehr erwähnen.
Bis 14:00 Uhr ist abhängen angesagt. Dann haben wir uns mit Sonja verabredet, mit ihr an heiße Schwefelquellen zu fahren und uns es dort gut gehen lassen. Und genau das war es dann auch. Das Hinkommen war schon schwierig. Erstens es zu finden (nicht für Sonja, aber wir hätten das nie gefunden) und dann waren die letzten drei Kilometer unbefestigter Weg durch die vergangenen Unwetter in einem Zustand, dass wir mit unseren Wohnmobilen dort nie durch gekommen wären. Bei den Quellen angekommen standen dort im Gelände einige Camper rum. Und die standen dort nicht nur weil es dort recht schön ist, sondern weil sie nicht wegkommen.
Und eine große Menge an marokkanischen Jungmännern, aller Wahrscheinlichkeit nach Plantagenarbeiter auf „Weihnachtsurlaub“, haben den Parkplatz teilweise in ein afrikanisches Lager verwandelt. Es wird gegrillt, Wasserpfeife geraucht und ganz viel und laut sich unterhalten.

Bei den Pools angekommen, ziehen wir uns aus und legen uns in die Wannen. Etwas größer als so ein Whirlpool. Und wirklich warm. Entspannung pur. Wenn ich einatme treibt mein Körper hoch, atme ich aus, geht er unter. Die Augen zu und Phantasien entlang der Grillgerüche entwickelt. Einfach schön.
Nach etwa einer Stunde sind dann meine Füße schon in Auflösung begriffen. Wir machen uns zum Aufbruch bereit. Erst einmal unter den noch heißeren Zulauf gestellt, einem Rohr, aus dem das Wasser in circa 2,50 Meter Höhe raus kommt. Dann schnell abtrocken. Im Schatten ist es schon recht kühl.
Wir wollen noch nach Mazarrón. Ich möchte Geld ziehen und wir alle noch auf einen Campingplatz, auf den man sich rein schleichen und Duschen kann, ohne zu bezahlen. Das tut nach einem Monat nur Waschen dann doch mal ganz gut. Vor allem das Haare waschen.
Sonja will noch versuchen ihre Kraushaare etwas zu Glätten. So habe ich etwas Zeit, mir den Campingplatz anzuschauen.
Hier bekommen dann die hydraulischen Stützen unter den Wohnmobilen, die unter Anderem auch das Wackeln verhindern, einen ganz neuen Sinn. Denn die Karren stehen hier so dicht beieinander, dass, wenn in einem Auto die Leute sich lieben, der Nachbar Kratzer im Lack hat.
2016-12-26 / Zweiter Weihnachtstag
In der Nacht werde ich wach. Irgendetwas hat „Plock“ gemacht. Erst denke ich mir nichts dabei. Dann mache ich mir doch das Licht an und sehe, mein Handy ist von der Wand gefallen und in der Teetasse gelandet. Mist. Und das drücken aller Knöpfe zweigt mir recht deutlich, da passiert nichts mehr. Also Akku und Simkarte raus, das Handy durchgeblasen. Aber es hilft nichts. Am Morgen das Durchblasen noch einmal mit meinem Kompressor wiederholt. Keine Verbesserung. Dann frage ich auf dem Platz rum, ob jemand ein altes Handy übrig hat und verkauft. Auch ohne Erfolg. Jemand bietet sich an, da er sowieso nach Mazarrón fahren möchte , dort mal in den einschlägigen Läden nach einem alten Handy zu gucken. Aber auch dieser Versuch verläuft in einer Sackgasse. So werde ich mir morgen wohl von Sonja den Roller leihen und selbst nach Mazarrón fahren und mich in den Handyläden umschauen.
Ansonsten genießen wir hier auch heute das warme Wetter und gehen an der Küste spazieren. Eigentlich soll es sich ja heute irgendwann zuziehen. Tut es aber bislang nicht. Holz her und dreimal drauf klopfen!
Irgendwann kommt das Pärchen mit Wohnwagen – Hermann, Caro und Hund Torres -, die schon am 23-sten mit Fahrrädern hier waren und stellen sich zu uns. Er ist auch irgendwie Gitarrenspieler und so haben wir Hoffnung, dass wir zum Silvester Barbecue schon fast eine ganze Combo zusammen haben.
Wir bauen heute unsere Wagenburg etwas um, so dass alle einen besseren Blick zum Wasser bekommen. Beim Umlegen der Feuerstelle entwickelt sich einer unserer Nachbarn dann aber etwas zur Spaßbremse. Aber seine Frau pfeift ihn dann doch zurück und glättet erfolgreich die Wogen. Am nächten Tag ist wieder alles ok. Er zieht zwar um aber ist auch mit dem neuen Platz zufrieden.
An unserer neuen Wagenburg haben wir viel Spaß.
Liebe Grüße aus Hannover. Hier ist es kalt, beneide dich. Hoffe wir sehen uns 2017 mal wieder. Wünsche dir einen schönen Jahreswechsel. Grüße von mir auch an Heidi. Bis dann Uli.
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Tja. Der Neidfaktor wäre noch größer, wenn ich mal die Bilder vom Baden zu Sylvester im Mittelmeer hochladen könnte.
Ich hoffe auch, dass wir uns im neuen Jahr mal wieder treffen.
Nachträglich noch ’ne guten Rutsch von mir
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