2016-12-12 / Von Fondamente nach Fortia bei Figueres

Nach dem Frühstück, welches uns Barikissou wieder mit viel Liebe zubereitet hat gilt es Abschied nehmen. Herzliches Drücken und dann im Nebel, der heute nicht ganz so schlimm ist wie an den anderen Morgen, los. Die Scheiben sind innen beschlagen und meine rechte Spiegelheizung hat scheinbar den Geist aufgegeben. Morgen mal nachsehen. Kaum sind wir durch Cornus durch ändert sich das Wetter grundlegend. Erst sind wir über den Wolken. Dann auf der A75 Richtung Béziers geht es recht bald durch einen Tunnel. Dahinter dann Mittelmeerwetter wie wir es uns wünschen. Auf der A9, der Küstenautobahn klettert das Thermometer dann schon auf bis zu 22 ° Celsius. Aber es ist ganz schön windig. Ablandiger und böiger Starkwind. Das Lenkrad will festgehalten sein. Wir kommen zügig voran. Die Maut bis zur Grenze lohnt sich wirklich. Hinter Perpignan geht es in die Pyrenäen.

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Die Pyrenäen, schneebedeckt wie immer

Schneebedeckte Gipfel blicken von oben auf uns herab. Unser Thermometer bleibt aber unverändert bei 22° Celsius. In La Jonquera muss ich tanken. An der ersten Tankstelle bleibe ich ohne Erfolg. Komme mit der Technik nicht klar. An der zweiten verzweifele ich auch fast. In letzter Sekunde sehe ich dann aber ein Schild an der Eingangstür, dass man hier erst bezahlen muss, und dann erst wird die Säule freigeschaltet. Was die wohl machen, wenn man mehr Diesel zum Tanken angibt als dann tatsächlich rein passen? Ob es dann Kohle zurück gibt? Und wenn ja, wie die das wohl dann mit Kreditkartenzahlungen machen? Keine Ahnung. Aber die angeforderten 130 Liter passen rein. Richtung Figueres fahren wir auf der Nationalstraße neben der Autobahn. Mautfrei. Denn in Spanien langen die richtig hin. Die Strecke heute in Frankreich war von Preisleistungsverhältnis in Ordnung. Auf der Umgehung von Figueres fahre ich leider eine Kreuzung zu früh Richtung Küste ab. So muss ich mich dann mit meiner alten Michelin Karte über kleine Straßen Richtung Fortia durchmogeln. Da die Adresse des angepeilten Campingplatzes weder von Google Maps noch vom Wolfgangs TomTom gefunden wird, müssen wir uns mit einer recht wagen Wegbeschreibung auf MeinWomo.net zufrieden geben. Aber das klappt. Nur errreichen wir  den Campingplatzbesitzer lediglich per Handy, denn er ist zurzeit auf dem Flughafen von Barcelona auf dem Weg nach München. Er verspricht uns, dass sein Schweigersohn gegen 18:00 Uhr am Platz sein wird und uns rein lässt.

2016-12-12-5-stellplatz-bei-fortiaAlso die Autos vom Weg auf die angrende Wiese gestellt.

Wolfgang knackt eine Runde. Er muss erholen, denn er will morgen mit seinem Fahrrad – Entschuldigung, mit seinem E-Bike – nach Figueres. Ins Dali Museum.

Ich nutze die drei Wartestunden zum Radfahren.

Ich schaue mir Fortia und Riumors an. zwei kleine Orte. Reich sind die Leute hier nicht. Und die Umgebung wird durch Landwirtschaft (Massentierhaltung, vor allem Kühe) und Industrie (Steine und Zement) geprägt. Dazwischen Ansiedlungen der Armen bis Ärmsten.

Zurück am Platz freunde ich mich mit dem „Hofhund“ an. Der nutzt auch gleich die Gelegenheit auszubrechen und verbringt dann den Rest der Zeit, bis wir reingelassen werden, vor meiner Treppe und passt auf unsere Autos auf. Auch auf dem Platz weicht er nicht von meiner Seite. Er ist sehr gut erzogen. Er kommt nicht ins Auto rein. Er springt nicht an einem hoch. Und er hört auf „Runter da“ und „Sitz“ (Der Besitzer hier ist Deutscher. Daher auch mit dem Hund keine Sprachprobleme). Das wäre eine Hündin, die ich mitnehmen würde, wenn sie hier nicht schon ihre Leute hätte. Heute Abend essen wir endlich das Gemüse und den Salat auf, den wir schon gekauft haben, bevor wir nach Fondamente gefahren sind. Erstaunlicherweise ist alles noch gut. Sogar der Salat ist noch frisch und knackig.

Morgen geht’s weiter ->

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  1. Lucas Koch sagt:

    Danke für den wertvollen Artikel! Sehr cooler Tipp.

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