2018-04-13 bis 15 – Steinwaldtreffen

Prolog:

Irgendwann im Winter 2017/2018

Heidi möchte dieses Jahr mit auf das Steinwaldtreffen. Das erste Mal, dass sie auf so etwas mit will. Darüber freue ich mich.

2018-04-11

Unser Hofhüter Frank ruft an. Aus dem Krankenhaus! Mal wieder! Er ist in der Nacht beim Pinkeln Gehen gegen eine Tür gerannt und seine frisch operierte Bauchdecke ist wieder aufgeplatzt.

Da wir für dieses Wochenende Gäste in unserer Ferienwohnung, in unserem Schäferwagen und auf unserem Wohnmobil Stellplatz erwarten, muss eine(r) zu Hause bleiben. Leider.

Da ich Torsten für sein Treffen einen Vortrag über „Marokko vor 40 Jahren“ versprochen habe, ist die Entscheidung eigentlich schon klar. Wieder muss ich alleine los. Mist!

Aber dieses Jahr kann ich Lara und ihren Welpen Luna mitnehmen. Das ist der Welpe, für den wir leider noch kein zu Hause gefunden haben.


2018-04-13 – Freitag, Hinfahrt

Ich fahre mal wieder bei durchwachsenem Wetter los. Auch die Strecke von 523 Kilometer ist eher trüb. Aber am Ziel scheint die Sonne. Erst verhalten, aber in den folgenden Tagen mit Kraft.

Luna fährt das erste Mal eine so lange Strecke Auto. Trotzdem nur zwei Stopps. Und nicht ins Auto gepisst, gekotet oder gekotzt. Das macht die gute Erziehung durch die Mutter Lara.

Ich bin gerade mal 30 Minuten am Ziel, dem Steinwaldtreffen, angekommen, da läuft mir Mogli über den Weg und ist von meinem Hundegespann begeistert. Und als ich ihm die Geschichte von Luna erzähle, sagt er zu mir: „Du, da steht Matthias mit seiner Sparkasse um die Ecke. Der sucht seit Wochen einen Hund.“ Na sowas. Ich um die Ecke zu Matthias, an seine Sparkasse geklopft und mich und Luna vorgestellt. Er schmilzt dahin wie ein Stück Butter in der Sonne. Seit dem ist er mit meinen beiden Hündinnen beschäftigt. Und die Entscheidung ist gefallen: Er möchte Luna haben! Bis Samstagabend wird er mit beiden (Luna heißt jetzt Lola) rumtollen.

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So, nach diesen Vorgriff komme ich erst einmal an. Was wird an diesen Abend noch los sein? Torsten hat meinen alten Platz echt mit viel Aufwand aufgeräumt und sauber gemacht. Aber ich will dieses Mal zu Sven und Christina. Da sieht es gemütlicher aus. Und ihr Hund kann mit meinen beiden spielen. Torsten seufzt seien Weltkummer aus sich heraus, er hat sich so viel Mühe gegeben. Aber er ist ja Kummer mit mir gewohnt.

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Der heutige Vortrag am Abend fällt leider aus, da Janine im Stau hängen geblieben ist.

So sitzen wir im Saloon zum Abendessen. Viele Bekannte vom letzten Jahr, aber auch Neue. Und die Stänkerer vom letzten Jahr glänzen durch Abwesenheit. Was ein Segen.

Aber eine Geschichte macht die Runde. Frei nach dem Thema „Allrad wird im Allgemeinen überschätzt“. Einer der ersten 4 x 4, ein grüner Rundhauber, hat sich bei seiner Anreise innerhalb weniger Minuten auf der Wiese festgefahren. Die Bilder zeigen, keine 10 cm eingesackt, aber nichts ging mehr. Man gut, das Torsten aus einem seiner anderen Leben auch einen Trecker besitzt. Aber auch irgendwie schade, denn es wäre sicherlich auch sehenswert gewesen, wie die anderen 4 x 4 den Havaristen bergen. Vielleicht ein Schauspiel mit Biertischgarnitur, Bier und Popcorn. Oh, kann ich gemein sein.

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Leider kein Lagerfeuer heute Abend. Es ist einfach zu windig. Holz ist in Massen da.

2018-04-14 – Samstag, der Platz füllt sich

Ich gehe mit den beiden Hunden durch die angrenzenden Wälder und Fluren. Luna hat die ganze Nacht durchgehalten. Sie ist toll. Will ich sie wirklich abgeben? Doch. Denn wir behalten ja die andere Welpin: Linda.

Auf dem Feld liegt ein komplettes Rehgerippe. Der Fund für meine beiden Hunde. Lara nimmt sich den Rücken mit Becken. Luna ein komplettes Vorderbein. So haben die beiden den ganzen Tag was zu knabbern.

Ich bringe die beiden zu Big Blue und selbst lasse ich mich im Saloon mit meinem Müsli zum Frühstück blicken. Das Frühstück von Andrea sieht echt klasse aus. Für jeden Geschmack was dabei. Aber mir reichen ein bis drei Tee. Mit mir noch Unbekannten quatschten. Zum Frühstück bin ich nur eingeschränkt kommunikationsfähig.

Dann muss ich aber schon in die Reithalle. Torsten hat mich heute, Freitagmorgen, zum ersten Vortrag verdonnert: Marokko vor 40 Jahren. Mein Beamer steht ja schon seit gestern hier.

Der Vortrag macht mir echt Spaß. Es sind einige da, die Marokko von heute kennen. Und sie können mein Unterthema „Warum ich nicht mehr nach Marokko will“ gut nachvollziehen. Leider ist es in der Halle eigentlich zu hell. Die von 40 Jahre alten Dias digitalisierten Bilder sind von der Qualität her an sich schon grenzwertig. Und bei diesen Lichtverhältnissen ist der Augenarzt gefragt.

Aber im Hut war echt viel Geld. Hat also wohl nicht nur mir Spaß gemacht. Danke dafür.

Draußen hat sich mittlerweile einiges an sehenswerten Autos eingefunden.

Besonderer Beliebtheit erfreut sich wieder der Paddock. Hier können die 4×4-er risikolos sich in den (Wüsten-) Sand stellen und einen auf Offroad machen. Versinken kann man da nicht. Im Gegensatz zu den feuchten Wiesen. (s.o.) Aber diese Autos sind halt immer wieder die Hingucker. Innen wie außen.

Irgendwann in der Mittagszeit laufen Thorben und Michaela auf. Die neuen Besitzer vom Frosch will ich endlich mal kennenlernen. Die Vorbesitzer vom Frosch, Till und Amelie, wohnen bei uns zwei Höfe weiter. Daher haben wir einen Bezug zum Frosch. Und später auf dem Treffen auch zu den beiden inklusive ihrer beiden Kinder. Leider überholt Thorben den grünen Kurzhauber nach der Pan Americana Tour komplett. Sogar der Motor ist komplett zerlegt. So sind sie mit einem langweiligen Kombi angereist. Aber der Vortrag über ihre Reise von Alaska bis Feuerland und dann noch teilweise wieder Richtung Norden an der Westküste Südamerikas, der hatte was. Für viele der Jüngeren hier sicherlich eine Aufforderung, sich auch mal in diese Gegend zu wagen.

Bevor das Abendprogramm startet bringe ich Lola noch zu ihrem neuen Rudelchef Matthias. Er hat den Tag teilweise genutzt, sich mit allem, was Hunde lieben, im Dorf einzudecken. Da er keinen Durchgang vom Wohnaufbau in die Fahrerkabine seines MB 814 hat, er aber das kleine Welpchen weder bei der Fahrt hinten alleine einsperren möchte aber auch sicherstellen will, dass es ihm nicht unter die Pedale kommt, hat er unter Anderem eine Kiste gekauft, die er auf dem Beifahrersitz befestigt hat. Und eine für hinten. Dort kommen Lunas gesammelten Lappen und Teppiche rein. Um ein zu Hause Gefühl zu schaffen. Und Luna setzt sich auch gleich stolz mitten rein.

Und am Abend, getreu nach dem Motto „Ein Tag ohne Lagerfeuer, ist ein verlorener Tag“ holen wir uns noch heiße Füße an der, aus einem alten auf gesägten 1000 Liter Ölfass hergestellten, Feuerschale. Die Gummischuhe fangen an zu schmelzen.

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Und „Die Lauscher“ machen total schöne Musik mit ihrer „singenden Säge“ und der „Waldzither“.  Da hat Torsten wirklich einen guten Griff gemacht.
Der Port aus Spanien ist dann auch fast alle und so komme ich in einen tiefen und festen Schlaf.

2018-04-15 – Sonntag

Heute ist Weißwurst Frühstück angesagt. Aber das ist nichts für mich. So geselle ich mich mit meinem Müsli dazu.

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Gegen 10:00 Uhr beglückt uns Mogli mit seinem Bericht über seine Balkanreise bis hoch nach Skandinavien. Nordlichter gucken. Auch schön. Aber auch er kämpft mit dem „zu hell“ in der Halle.

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Zur Mittagszeit fangen die Armen, die noch im Arbeitsleben stehen, an zu packen und abzureisen.

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Aber wir Rentner und Selbständigen haben uns ja wieder vorgenommen, wie im letzten Jahr, am Montagmorgen ein Resteessen Frühstück zu zelebrieren.

Ich gehe mit Lara noch einmal eine große Runde. Torsten hat mir von einem Pechofen, der hier im Wald als Denkmal rumsteht, erzählt. Diesen finde ich tatsächlich zügig. Es ist ein Nachbau an der Stelle, wo sie vor einiger Zeit die Relikte eines echten ausgebuddelt haben. Aber so werde ich schlauer. Es war mir nicht klar, dass Pech aus Holz „raus gekocht“ wird.

Heute ist das Lagerfeuer echt intim. Torsten, Wolfgang (mit dem ich 2016/2017 im Winter in Spanien war), einen Namen habe ich vergessen und ich. Da gehen die Gespräche dann auch schon mal tiefer. Es kommt der Verdacht auf, dass ich mit Torsten verwandt bin. Denn auch seine Familie stammt irgendwie aus Ostpreußen und betrieb dort eine große Trakehnerzucht. Ist das nun eine angenehme Vorstellung? Lassen wir das mal so stehen.

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2018-04-16 – Montag, Reste Frühstück

Torsten hat etwas den Überblick verloren. Er ist der Meinung, dass seine (Küchen-) Frauen die Reste schon alle eingefroren haben. Fürs nächste Treffen 2019. Aber die Mädels waren clever. Noch geschlossene Gebinde liegen in der Tiefkühltruhe. Die angefangenen im Kühlschrank. Also Tisch gedeckt (leider im Saloon und nicht draußen wie letztes Jahr, denn das Wetter hat sich verschlechtert), Kaffee, Tee und Eier gekocht, den Toaster angeschmissen und Wolfgang sein Maggi zum Frühstücksei auf den Tisch gestellt.

Dann, so gegen 11:00 Uhr – es wird doch 12:00 Uhr – geht es auch für mich los.

Ein wunderschönes Wochenende ist zu Ende. Mit tollen Leuten, dieses Mal keine Miesepeter und die drei Tage auch Sonnenwetter mit Temperaturen über 15°C. Und die Organisation hat aus den Erfahrungen des letzten Jahres dazu gelernt. Besser kann es nicht gehen.

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Dann bis zum nächsten Mal. Gleicher Ort, gleiches Wochenende! Wir freuen uns schon.

Und ich mach mir schon mal Gedanken, womit ich euch das nächste mal Vortragsmäßig quäle. Was haltet ihr von: „Freaks und Hippies in Yoghurtbechern und Nasenbären“?

Ich freue mich aber trotzdem auf zu Hause und meine Heidi.


Copyright: Viele Bilder wurden mir von Steffi Pilz zur Verfügung gestellt. Bei diesen liegt das Copyright bei ihr.

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