Bombero Travel – Herbsttreffen 2019

2019-09-26 – Donnerstag – Endlich mal wieder unterwegs – zum Bombero Travel Herbsttreffen

So, Heidi ist vom Zahnarzt wieder da. Mit ihren Zähnen ist alles in Ordnung. Und nun kann ich los. Leider alleine, denn sie will nicht mit. Ist nicht so ihr Ding.

Ich fahre mal wieder übers Land. Autobahnvermeidung. Aber bei Bramsche gehe ich dann doch auf die Bahn. Mieses Wetter – Fahren macht daher sowieso nicht so richtig Spaß. Und es ist schon später als geplant. Aber das mit der Zeitersparnis klappt dann doch nicht so. Ich stehe gleich im Stau. Du dann in noch einem und noch einem. Mittlerweile schüttet es aus allen Rohren. Es fängt an zu dämmern. Und ich fahre so ungern im Dunkeln.

Trotzdem schaffe ich es zu Anna und Sebastian, die das Bombero Travel Herbstreffen ausrichten, noch bevor es richtig dunkel wird. Die beiden sind nicht da, aber sein Vater zeigt mir erst einmal seine ganzen Unimogs. Er ist in dieser Kategorie der Schrauber vor dem Herren. Tolle Teile, die er da so rumstehen hat. Und selbst in seinem hohen Alter gurkt er mit seiner Frau immer noch in einem riesigen, sehr aufwendig ausgerüsteten Unimog in der Welt herum.

Irgendwann kommen Anna und Sebastian von der Arbeit – ich als relativ neuer Rentner verdränge das immer wieder, dass andere noch arbeiten müssen – und wir suchen dann ein Plätzchen für mich. Nicht so dicht am „Festzelt“. Denn ich werde sicherlich die Nächte nicht so lange durchhalten wie die ganzen erwarteten jungen Leute. Da ist dann für das Ruhebedürfnis ein bisschen Abstand ganz hilfreich.

Anna zeigt mir noch ihre Tomaten, für die sie sich im letzten Jahr, als sie bei uns auf dem Hof zur Hochzeit von Verena und Patrick (runterwegs.de) war, Samen „geklaut“ hat. Auch sie lieben diesen intensiven Geschmack dieser Sorte von Datteltomaten. Tja, so schließen sich die Kreise.

Bei der „Rundreise“ über das Gelände finde ich dann auch die beiden Schafe und Gänse, die uns großzügig ihre Obstbaumwiese zur Verfügung gestellt haben.

Irgend wann mach ich mir mein Abendessen. Leider ist der Riesenbovist, den ich gefunden habe schon überreif und eignet sich nicht mehr wirklich, ihn zu essen. So schmore ich mir einen halben meiner Kürbisse. Ein bisschen Speck und Tomaten (alles aus unserem Garten) dazu, zwei Bierchen, und ich habe die ausreichende Bettschwere.

2019-09-27 – Freitag – Vor der Party

Es regnet. Aber es klart auf. So kann ich mit dem Fahrrad noch ins Dorf fahren. Ich brauche dringend eine Spülbürste! Habe mir beim Abwaschen im heißen Wasser mit Spülschwamm wieder mal die Finger verbrannt.

Zurück auf dem Platz hat sich das Wetter (etwas) stabilisiert. Richtung Sonnenschein.

Ich schmücke mit Anna das kleine Festzelt und bereite mit ihr auch schon ein bisschen das Essen vor. Sie arbeitet bei einem großen Biohandel und hat von da Einiges mitgebracht. Das kommt mir natürlich entgegen: Hier gibt es anständige Lebensmittel. Nicht so’n Junkfood, wie teilweise auf anderen Veranstaltungen.

Irgendwann taucht auch Sebastian auf und sein Vater. Nun kommt Bewegung in die Autos. Die Feuerwehr – ein 1113er Kurzhauber der beiden Gastgeber und der Feuerwehrunimog (auch Wohnmobil mit H-Kennzeichen) vom Vater werden prominent platziert. So gegen späten Nachmittag treffen dann auch die ersten (Dauer-) Gäste ein. Noch der 1113er Kurzhauber von Anni – noch im Projektstadium ohne Wohnkabine und ein Kurzhauber in Blau (Ex-THW) und ein Düdo. Über die Vans habe ich den Überblick verloren. Über die Tage werden es so um die zehn Autos, die auch über die Nächte hier bleiben, werden.

Um nicht zu verhungern, bereitet Anna mit ein paar Frauen – irgendwie klappt diese Rollenverteilung halt immer noch – eine riesige Pfanne Nudeln Bolognese zu. So gestärkt geht es am Lagerfeuer in die Nacht. Ab und zu zieht ein kleiner Schauer über uns hinweg. Wir nehmen also immer mal wieder unsere Stühle und rutschen ins Zelt und wieder zurück ans Lagerfeuer. So bleiben wir in Bewegung und können den Stellungswechsel auch immer gleich zum Bierholen oder -wegbringen nutzen.

Für mich ist um 11:00 Uhr Schluss. Ab ins Bett. Heizen ist noch nicht angesagt. Denn trotz Regen ist es immer noch erstaunlich mild.

2019-09-28 – Samstag – Es wird voll (naja, überschaubar voll)

Auch heute Morgen wieder Regenwetter. Es klart nach dem Frühstück (für die meisten so gegen 11:30 Uhr) auf. Aber die Sonne kommt heute nicht so stabil durch wie gestern. Ein ewiges Hin und Her zwischen vor und in das Festzelt. Fast schon wie „Die Reise nach Jerusalem“. Ist in Ordnung. Man gewöhnt sich ja an alles. Und außerdem gibt es kein schlechtes Wetter. Nur die falsche Bekleidung. Damit es draußen dann noch wohnlicher ist, entfachen wir schon um die Mittagszeit das Lagerfeuer.

Auf dem Hof von Anna und Sebastian sind große Umbaumaßnahmen im Gange und dort fällt viel uraltes Bauholz an, welches sich hervorragend für das Feuer eignet.

Über den Tag laufen noch ein paar Vans ein, Freunde als Tagesgäste und David mit seinem MAN 8-163 (auch noch im Ausbaustadium).

Irgendwie veranstaltet der hiesige Sportverein zu seinem Jubiläum heute einen Langstreckenlauf direkt am Grundstück vorbei. Die LäuferInnen kommen hier insgesamt dreimal vorbei. Es ist ein Rundenlauf. Wir versuchen sie mit Bier und Bratwurst vom Kurs auf unser Grundstück zu locken. Vergebens. So feuern wir sie an. Für 15 Kilometer kann man das schon mal machen. Auch als Vertreter der Parole „Sport ist Mord“. Ich muss ja nicht mitlaufen.

Das Buffet biegt sich so langsam unter mitgebrachten Leckereien. Und Sebastians Mutter ergötzt uns heute schon zum zweiten Mal mit einem total leckeren Kuchen: Gestern Pflaumen- heute Apfelkuchen. Mit echter Schlagsahne! Was wollen wir mehr?

Unsere Tagesgäste sind an den Autos, vor allem an den Inneneinrichtungen, interessiert. Und wir „BesitzerInnen“ zeigen natürlich gerne unsere Schätzchen her. Bei denen, die die ganze Zeit hier bleiben, steht mehr das Interesse an der Technik und dem Mythos „Kurzhauber“ im Vordergrund. Sind ja auch tolle Fahrzeuge. Für die Langstrecke vom Fahrkomfort allerdings schon was anderes als die etwas moderneren LKW. Aber Allrad ist eben Allrad und Kurzhauber ist halt Kurzhauber! Und deren BesitzerInnen ticken eben etwas anders als ich „Schrankwandfahrer“.

Das abendliche Lagerfeuer zieht sich heute bis vier Uhr in den Morgen. Vor allem Sebastian musste seinen durch Marshmallows erhöhten Zuckerspiegel wieder auf ein angemessenes Level runter trinken. Und das dauert eben.

Das Ganze bei angenehmer Musik und immer wiederkehrenden Regenschauern. Das hielt uns in Bewegung und bei guter Laune. Bei mir aber wieder so gegen23:00 Uhr Schluss.

2019-09-29 – Sonntag – Regen, Regen, Regen

Auch heute beginnt der Tag mit Regen. Im Regen frühstücken wir im Zelt (so gegen 11:00 Uhr). Im Regen verabschieden wir nach und nach die Armen, die morgen wieder arbeiten müssen und daher uns im Laufe der Vormittags schon verlassen. Im Regen bauen wir das Zelt und den restlichen Kram ab und hängen die Zeltplanen zum Trocknen in der Scheune auf. Es regnet als wir dann im Tinyhaus von den Beiden noch einen Tee trinken, bevor wir uns noch ein bisschen auf’s Ohr legen.

Zum Montag werden noch Sandra und ich bleiben. So verabreden wir vier uns zum Abschlussabendessen zu 19:00 Uhr. Es regnet immer noch. Zeit zum Bilder sortieren und Bericht schreiben.

Bei Durchsicht der Bilder von Sandra wird mir bewusst, wie viele Hunde hier auf dem Gelände gewesen sind. Alles Mädchen. Alles Hunde ohne Leine. Und die machen keinen Stress auf dem Platz. Weder mit sich selbst, noch mit uns noch mit den Schafen und Gänsen. Wieder mal ein Beweis: Hunde ohne Leine kommen besser mit einander klar, als die von den „Machen sie ihren Hund fest!“ Haltern. Hätte ich man nur eine von unseren beiden läufigen Hündinnen mitgebracht. Das hätte sicherlich Stimmung gemacht unter den Hündinnen.

Es regnet immer noch. Ich will ein bisschen einheizen, damit die Klamotten etwas trocknen. Aber die Heizung will nicht anspringen. Vorgestern Morgen ging sie noch. So ein Mist. Mal abwarten, oft repariert sich so etwas ja von alleine. Ansonsten muss ich die Woche mal bei einer Trumabude vorbei fahren.

Ich danke unseren Gastgebern für dieses wunderschöne Wochenende.


-> Da geht’s weiter


© bei: Stephan Hamann, Anna, Sandra Wulf

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