2016-08-05 – In Hidravoz

Nach einer teilwiese wechselhaften Nacht, erleben wir hier einen eigentlich traumhaften Morgen. Für kurze Zeit tauchte gegen 23:30 Uhr eine Gruppe feierwütiger Jugendlicher mit Autos auf, die hier Party machen wollten, sich dann aber noch weiter am Strand von uns weg arbeiteten. Und gegen 4:00 Uhr kehrten sie zurück und reisten recht geräuschvoll ab. Aber ansonsten eine wunderbare Nacht mit Meeresrauschen als Schlaflied.

Ab 7:00 Uhr kommen die ersten Badegäste. Meist einzelne Männer, die sich einen Platz suchen, von dem aus sie dann den gesamten Tag das Treiben, vielleicht auch die Mädchen (oder Jungs?), beobachten können.

Ab 8:00 Uhr kommen dann die ersten Familien.

Wir nutzen die noch ertragbaren Temperaturen, mal den gesamten Strand abzugehen. Circa 2,5 Kilometer lang ist er fast überall im rückwärtigen Bereich mit Bars, Restaurants, Imbissbuden und Minimärkten bebaut. Nur einen richtigen Campingplatz suchen wir vergeblich. Und die Strandabschnitte vor den einzelnen Betrieben wird so behandelt, als seien sie deren Privatbesitz. Vollgestellt mit deren Liegen und Sonnenschirmen. Und es wird überall versucht, den am Strand geparkten Autos Parkgebühren abzuknöpfen. Diese „bewirtschafteten“ Strände sind – man staune – noch vor dem eigentlichen Ansturm der Gäste recht ordentlich gereinigt worden.

Der richtige Ansturm ist dann bis circa 12:00 Uhr abgeschlossen und der Strand ist eine einzige von schwitzenden Körpern bedeckte Masse.

Ein junger Albaner, der in London als Busfahrer die roten Doppeldecker fährt und hier mit und bei seiner Familie Urlaub macht, erzählt und ganz viel über die Verhältnisse, in denen die Albaner heute leben, über das Ende der Zeit des Kommunismus und warum heute so viele von ihnen im Ausland arbeiten. Sehr interessant für uns. (Ich werde da mal eine eigene Seite von machen.)

In der BAR USA wird am Abend mit vier Musikern ein albanischer Musikabend angestimmt. Es gibt aber nur wenige Zuhörer. Nicht über zehn. Und die sitzen in der benachbarten Bar. Der Auftritt ist dermaßen laut, dass wir denken, dass das auch die Gäste vertreibt. (Am nächsten Morgen erfahren wir, dass es wohl daran gelegen hat, das die Bar bei den Albanern nicht so beliebt ist. Bei uns an Big Blue war die Lautstärke ertragbar und es ließ sich dabei auch irgendwann gut einschlafen.

Die Polizeikantine
Die Polizeikantine

Vorher kommt noch die Polizei mal wieder vorbei. Es kommt gleich die Frage: Alles gut??? Alles Gut!!! Anschließend sitzen sie gegenüber von unserem Stellplatz am Imbiss Mercedes und essen mit den Betreibern die Rest auf. Bis circa 22:00 Uhr. Als ich gegen 24:00 Uhr noch einmal zum Pinkeln nach draußen gehe, sitzen die Imbissbetreiber mit neuen Gästen unter ihrem Dach.

Morgen gehts weiter ->

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