Von Havelberg bis Wolmirstedt – 2014-10-27 bis 2014-10-31

Wappen der Gemeinde Schwarmstedt
Schwarmstedt

2014-10-27

10-27; BigBlue in Schwarmstedt (2)Wir starten das zweite Mal zusammen zu einer kurzen Tour an der Elbe entlang.

Schwarmstedt an der Schranke

Auf der Anfahrt übernachten wir an einem See in Schwarmstedt. Hier stehen wir gut auf dem Grünstreifen eines landwirtschaftlichen Wirtschaftsweges direkt an der Einfahrt eines geschützten Seengebietes.

Kein Durchgangsverkehr und auch die sonstigen Straßen so weit weg, dass wir sie nicht hören. Die kurze Strecke für den ersten Tag haben wir gewählt, weil unsere Hüteleute, die auf unserer Schäferei einhüten, erst sehr spät gekommen sind, aber wir doch noch los wollten.

Hier können wir gut mit Lara spazieren gehen, vom Losfahrstress runter kommen und in Big Blue gemütlich zu Abend essen.

Wappen der Stadt Arneburg
Arneburg

2014-10-28

Wappen der Stadt Havelberg
Havelberg
2014-10-28; BigBlue in Schoenberg-Deich
Schicker Parkplatz auf dem Deich

Nach dem Frühstück kommen wir auf dem Weg nach  Havelberg durch Schönberg. Neugierig biegen wir nach links in einen Feldweg und kämpfen uns bis zur Elbe durch. Toll. Man kann bis auf den Deich fahren. Eigentlich auch weiter, da alle Verbotsschilder nicht mehr vorhanden sind. Erst einmal vertreten wir uns die Füße in der Elbaue. Dann schmieren wir uns eine Stulle und sezten uns an den Radweg auf dem Deich. Es dauert auch nicht lange und es hält ein Typ an, der stromab mit dem Rad unterwegs ist. Und der erzählt uns, dass er gerade von der Quelle kommt. Da werden wir natürlich neugierig und gegen ein Stück Kuchen erzählt er auch ein bischen. Da macht uns heiß auf den Sommer.

Danach ein kurzer Besuch der Innenstadt von Havelberg ‑ wir kennen diese ja schon von unserer letzten Tour ‑ und es geht weiter an der Elbe stromauf.

10-28; BigBlue in Arneburg (6)
So sieht Hochwasser aus
10-28; BigBlue in Arneburg (2)
Weicher Boden, aber er hält

10-28; BigBlue in Arneburg (4)Wir kommen nach Arneburg. Hier an der Fähre finden wir es geil.

Wir stellen uns neben einer Baumgruppe auf eine Wiese. Hier ist im Umfeld der Fähre vor allem für Radfahrer ein Rastplatz eingerichtet. Beim Rangieren auf der Wiese merken wir, dass der Boden doch recht weich ist.

Für Klarheit sorgt ein Einheimischer, der uns erklärt, dass die Fähre nicht wegen der späten Stunde, sondern wegen des Hochwassers nicht fährt. Es wird uns klar: Mal wieder sind wir bei Hochwasser an der Elbe.

Zur Sicherheit schaue ich mir noch einmal den Wasserstand auf der Fahrspur an der Fähre an. Das werde ich am späten Abend noch einmal machen um eventuell bei weiter steigendem Wasser einen alternativen Platz anzufahren. Den habe ich schon beim Fahrrad fahren entdeckt. Auf der Straße bergauf zurück in den Ort, ist kurz bevor sie dann steil nach Arneburg hinauf führt, neben der Straße ein erhöhter Parkplatz. Der liegt mindestens fünf Meter höher als der, wo wir jetzt stehen.

Jetzt gehen wir aber erst einmal durch die Elbauen spazieren. Hier gibt es scheinbar viele Biber. Viele Bäume sind unten abgefressen und umgefallen.

Ich mache noch meine Radtour für die Gesundheit stromauf nach Billberge. Ein interessanter Ort. Hier hat die AWO (wenn ich mich richtig erinnere) zugeschlagen und Menschen aus sozialen Randschichten unter gebracht.

Ganz anders dann der Ortsteil Schloss Storkau. Hier finden im Edelhotelanwesen Seminare der besonderen Art statt. Direkt angrenzend ein Biolandhof. Hier kaufe ich im Hofladen ein paar Würste nach regionaler Rezeptur.

Nach meiner Rückfahrt entscheiden wir mit Sonnenuntergang, den Platz nicht mehr zu wechseln ‑ das Wasser auf der Fährrampe ist zumindest nicht mehr gestiegen. Und jetzt braten wir uns die mitgebrachten Würste.

Am nächsten Morgen begrüßt uns ein wunderschöner Sonnenaufgang. Und das Wasser ist weiter zurück gegangen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Tangermünde.

Wappen der Stadt Tangermünde
Tangermünde

2014-10-29

Auf der Strecke haben wir nichts gefunden, was und gereizt hätte, einen größeren Stopp einzulegen.

In Tangermünde angekommen, ist es nicht so einfach, den Wohnmobil Stellplatz zu finden, da man am Ufer von dem großen ausgeschilderten Parkplatz nicht rüber kommt zum Stellplatz.

Also fahren wir noch einmal durch die Innenstadt. Durch Zufall sehe ich, dass die sich eigentlich anbietende Straße wieder nicht für die Höhe und Breite von Big Blue geeignet ist. Ein Stadttor steht im Weg. Aber so ist es besser. Da wir auch außen rum fahren können, braucht es auch nicht abgerissen zu werden. Aber eine entsprechende Ausschilderung wäre nicht schlecht gewesen.

Auf dem Wohnmobil Stellplatz angekommen, werden wir von einem echten deutschen Wohnmobil Rentner umgehend darauf hingewiesen, dass das so nicht geht. Lara muss (!) an die Leine. Ich frage mich, woher er die Berechtigung nimmt, uns vorzuschreiben, wie wir unseren Hund führen. Es ist schließlich öffentlicher Wegeraum. Und da gelten immer noch die Gesetze und Verordnungen der zuständigen Kommunen. Und in Tangermünde gibt es keine Leinenpflicht für „Nichtkampfhunde“.

Aber was macht nicht alles um des lieben Friedens willen. Auch mit solchen Blockwarttypen.

So finden wir uns zwischen rollenden Joghurtbechern und Rentnerwohnmobilisten wieder.

Also schnell auf’s Rad und erst einmal stromauf strampeln.

Eine wunderschöne Strecke bis Schelldorf.

Auf der Rückfahrt werde ich durch einen Eingeborenen über das hiesige Naturschutzgebiet aufgeklärt. Viel dazu gelernt.

Zurück bei Big Blue erst einmal was trinken.

Dann in die Kleinstadt. Die beiden Straßen, die parallel durch die Innenstadt führen sind als zwei Fußgängerzonen angelegt, auf denen wir im Rundlauf den Ort erkunden können. Das Gewerbe hier ist stark auf den Elbetourismus abgestellt. So kommen wir zu einem leckeren Eisbecher. Außer uns sind keine Durchreisenden hier. Nur Eingeborene.

In dem Stadttor, welches uns bei der Anreise die Durchfahrt verstellt hat, ist ein interessantes Restaurant. Rustikal, mittelalterlich.

Zufällig haben wir später auf unserem Hof eine Frau zu Gast, die mit ihrem Esel durch die Welt reist. Die war auch hier und wurde von dem Restaurantbetreiber aufgefordert, ihren Esel mit in den Schankraum zu bringen. So klein kann die Welt sein.

Magdeburg
Rothensee

2014-10-30

Heute wollen wir noch zu dem Schiffshebewerk Rothensee und danach die Heimfahrt in zwei Etappen antreten. Übernachten möchten wir in Erxleben auf der Bioland Börde Gärtnerei. Ein befreundeter Biolandgärtner, den ich 2011 auf dem Kongress Profiwelt für die Gastronomie in den Autostadt Restaurants kennengelernt habe.

Wappen der Gemeinde Rogätz
Rogätz

10-29; BigBlue in Rogätz (1) 10-29; BigBlue in Rogätz (2)Auf der Strecke finden wir bei Rogätz wieder einen schönen Fähranleger, an dem wir auch hätten gut übernachten können. Aber heute sind wir schon verplant.

Im Schiffshebewerk angekommen, bin zumindest ich von der eigentlich schon recht alten Technik, die Schiffe in Trögen vom Elbeniveau auf das des Mittellandkanals umheben, fasziniert. Ich wollte mir das schon immer mal ansehen ‑ schon zu der Zeit, als die Grenzen gerade aufgegangen sind und ich noch in Berlin gearbeitet habe.

Aber es klappt eben erst heute. Wir gehen über die Kanalbrücke, die den Mittellandkanal über die Elbe führt Richtung Osten. Es ist schon ein komisches Gefühl, mit einem Wasserweg über einen anderen zu gehen. Leider sind zurzeit keine Schiffe unterwegs. Weder auf dem Kanal noch auf der Elbe.

Auf dem Rückweg sammeln wir auf den Grünflächen des Hebewerkes Unmengen an Wiesenchampignons. Als wir bei Big Blue ankommen, klärt uns ein Eingeborener darüber auf, dass die Pilze keine Wiesenchampignons, sondern „schwer verdauliche“ Pilze sind, nämlich die Karbolegerlinge. Nicht tödlich, aber unverträglich: Kotzen und Durchfall. Schade um die vergeudete Zeit.

Heidi will das aber nicht so richtig glauben und nimmt sie trotzdem mit nach Hause. Dort wird sie aber erkennen, dass nicht nur sie in Bezug auf Kochen und Küche die einzig Wissende ist.

Wappen der Gemeinde Erxleben
Erxleben

Es ist schon spät und wir fahren weiter zur Bioland Börde Gärtnerei in Erxleben.

Dort angekommen, stellen wir erst einmal fest, dass wir nicht durch die Toreinfahrten des Hofes inmitten des Dorfes passen. Also stellen wir Big Blue außen an der Gutshofmauer ab.

Die beiden Besitzer führen uns über ihren weitläufigen Betrieb. Da ist was für Heidi. Denn im Gegensatz zu mir versteht sie was von der Gärtnerei. Ich bin eben Schäfer, Architekt und Reisebusunternehmer. Und das ist fachlich doch etwas anderes. Obwohl ich mich auch so langsam zum Vegetarier entwickle.

Am Abend essen wir mit den beiden in ihrer wohnlichen Küche.

Wir haben uns viel zu erzählen.

2014-10-31       Nach Hause nach Balge

11-02; BigBlue polierenEs regnet. Also kein Anreiz noch irgendwo sightseeing zu machen. Rauf auf die Autobahn und nach Hause.

Hier wartet Walter darauf, daß er unser Auto polieren kann. Das erste Mal das Big Blue bei uns diese Pflege erhält.

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