Reisemobil Selbstbauer Berlin – Bustechnik Maniacs – Demeterhof Sommersdorf – Kamelhof Sternberger Burg

2017-05-09

Sonnenschein weckt uns auf. Ganz anders als die letzten Tage. Aber kalt ist es wieder geworden. So gerade mal 0,6°C.

Gegen 8:00 Uhr aufstehen und frühstücken. Anschließend ich noch schnell eine Fahrradrunde mit Lara.

Reste einladen: Klapptreppe, Staulappen und Anhängerkupplungstraverse. Das Fahrrad nicht vergessen.

Radieschen Pesto
Radieschen Pesto

Noch ein paar Klamotten und noch ein bisschen zu Essen. Heidi hat noch ein paar Radieschen für mich geerntet und das Grünzeug davon in etwas Öl in der Pfanne angebraten. Das ganze kleingeschnitten und als eine Art Pesto in ein Glas abgefüllt. Schmeckt mir total gut.

Dann drücken und los geht’s. Tanken bei Cunow. Gestern Abend war der Preis noch bei 1,12 €. Heute Morgen bei 1,08 €. Das lasse ich mir gefallen. Blöd nur, dass ich dann kurz vor Hannover noch eine Tanke sehe, die nur 1,06 € haben will. Wie man’s macht ist es verkehrt. Aber was soll’s.

Die Autobahn ist gut gefüllt, aber kein Stau. Erst am Beginn des südlichen Berliner Rings wird es eng. Ich habe mich entschieden bis zur 113 durch zu fahren und auf dieser dann bis zur Sonnenallee. Bis dahin geht auch alles gut. Nur wie so oft, versagt auch hier mal wieder das Internet und ich kann meine Google Karte nicht aktualisieren. So bleibt auch dieses Mal wieder nur der analoge Weg. Ab zur Tanke und einen aktuellen Stadtplan kaufen. So sehe ich, dass ich eigentlich keine 500 Meter vor der Stelle entfernt stehe, zu der ich eigentlich wollte. Auf den Parkplatz vor dem Estrel Hotel. Aber das ist ein Tor vor. Aber deren Ausweichparkplatz gegenüber ist offen. Mit einer Schranke davor. Aber auf dem Platz stehen neben einigen wenigen PKW’s auch schon einige LKW’s. Die sind über die Baustelle an der Schranke vorbei auf den Platz gefahren. Ich ziehe mir einen Parkschein an der Schranke und lege diesen dann in die Windschutzscheibe. Morgen werde ich aber über die Baustelle rausfahren. Dann brauche ich an der Schranke nicht bezahlen.

Ich esse einen kleinen Happen, und dann melden sich schon Patrick, Verena und Steffi. Die freuen sich, dass ich gut angekommen bin und einen passablen Stellplatz gefunden haben.

Kurz vor 19:00 Uhr kommt Steffi auf den Platz. Wir gehen dann rüber zur Kneipe. Da sitzen schon zwei vom Stammtisch der Berliner Wohnmobil SelbstbauerInnen. Laut ist es hier – Musik und die anderen Gäste. Schnell füllt sich unser Tisch. Ich kenne außer Steffi und die dann auch eintreffenden Verena und Patrick niemanden. Flammkuchen ist hier wohl die Spezialität. Zumindest bestellen alle welchen. Ich warte noch. Mir steht der Sinn mehr nach Salat. Leider konnte ich die nicht davon überzeugen, mir einfach einen großen Überraschungssalat zu zubereiten. So bekam ich einen mit Kürbis und was weiß ich. War aber lecker. Das Pilsener was sie hier haben auch.

Irgendwann stellt noch jemand aus der Gruppe ein selbstgebrautes Bier zum probieren auf den Tisch. Ohne Hopfen. Es schmeckt nach Weizenbier mit Banane. Irgendwie lecker. Und ich lerne, dass Hopfen Östrogene enthält und die katholische Kirche mit der Einführung des deutschen Reinheitsgebotes über den hierin vorgeschriebenen Hopfen erreichen wollte, dass die Männer durch den Genuss des hopfenhaltigen Bieres ihrer Männlichkeit beraubt werden sollten. Daher dieses Bier ohne Hopfen. Das lässt ja hoffen.

Gegen 23:30 Uhr löst sich der Stammtisch auf. Steffi verlässt und an der S-Bahnstation, Verena, Patrick und ich gehen noch zu Big Blue. Sie wollen sich noch meine Klapptreppe anschauen. Passt aber wohl doch nicht in ihr Hanomag Konzept.

Die Beiden probieren noch mein Radieschen Pesto und die eingelegten Kürbisse. Die beiden ziehen sich so einiges auf ihrem Balkon und wollen das auch mal ausprobieren.

2017-05-10

Bin gegen 7:30 wach geworden. Erstaunlich gut geschlafen. Irgendwie fährt nach Mitternacht wohl die S-Bahn in Berlin nicht mehr so häufig.

Es regnet. Also frühstücken. Die Busfahrer nerven. Drei Österreicher, zwei Polen und ein Deutscher. Und aller übertreffen sich im Warmlaufenlassen ihrer Schiffe. Und dann immer noch mit dem Gaspedal spielen: Brumm – Brumm. Irgendwie wie in der dritten Welt, wo erst einen halben Tag Luft auf die Bremsen gepumpt werden muss.

Raus aus Berlin
Raus aus Berlin

Aber irgendwann sind sie weg. Ich wasche noch schnell ab und orientiere mich für meine Weiterfahrt. Östlich Richtung Norden ist kompliziert, da ich um die Umweltzone drum rum muss. Und hier gibt es nur „kleine“ Straßen. Das einfachste ist über den Innenring A 100 Richtung Westen und dann über die A 111 und die B 96 Richtung Neustrelitz in den Norden. Im Prinzip über den alten Transitweg von Berlin nach Stralsund.

Mein Ziel Ankershagen liegt im Naturschutzgebiet der Müritz Seenplatte. Ich finde die Buswerkstatt auf Anhieb, obwohl sehr versteckt in schöner Landschaft gelegen. Da ich im Büro erst einen Termin gegen 14:00 Uhr haben werde, gurke ich erst einmal mit dem Fahrrad durch die Gegend.

Dann ein bisschen Essen und schon kommt Ulli, mein Ansprechpartner zum mir. Er zeigt mir noch einmal den Betrieb. Mich interessieren natürlich vor allem die Lackierhalle und eventuell frisch lackierte Autos. Beides kann ich sehen. Macht alles einen vernünftigen Eindruck. Da der Lackierer zurzeit krank ist, ist Big Blue genau vermessen worden und wir besprechen, was ich an Eigenleistung erbringen möchte. Die Jungs werden sich dann nächste Woche bei mir melden und ein Angebot unterbreiten. Als mögliches Terminfenster haben wir dann den Juni uns ausgeguckt. Alles supi. Und ich darf hier auf dem Grundstück übernachten und auch Fotos machen. So wandere ich durch die Selbstschrauberhalle und schaue mir an, was die Leute hier so alles machen. Die Leute kommen aus allen Teilen der Republik. Einige versuchen mit Manipulationen an Federn und Fahrwerk ihre rollenden Wohnungen höher zu legen. Stefan, ein Musiker baut mit seinem Freund eine sehr aufwendige Niveauausgleichshydraulik unter sein Feuerwehr DüDo. Es soll mit einem zur Dachterrasse umgebauten Dachgepäckträger als Bühne für seine Auftritte dienen. Und da muss es fest stehen und nicht wackeln. Und außerdem erleichtert diese Anlage das Kontrollieren des Ölstandes. Denn das Auto steht dann exakt in der Waage.

Irgendwann ist auch hier Feierabend. Mit einem Bier bewaffnet gehe ich in den Aufenthaltsraum. Ja, so etwas gibt es hier. Für die Selbstschrauber gibt es neben Duschen, Toiletten und einem Schlafraum auch einen „Sozialraum“ mit Küche, Fernseher und Beamer. Gemütlicher Sitzecke und großem Esstisch. Hier kann man beim Schrauben gleich auch noch Urlaub machen. Das hat was.

Stefan zeigt über den Beamer einige seiner Musikprojekte. Elektronische Musik, die er meist von Dächern in Berlin präsentiert. Er hat ein Hang zu großen Höhen. Hat schon was.

Dann nimmt aber bei den meisten das Interesse an Fußball überhand. Madrid gegen Madrid. Da wird es Zeit für zu gehen.

2017-05-11

Ich bin schon gegen 7:00 Uhr wach. Draußen ist noch alles ruhig. Kein Wunder, die Arbeitszeiten für die Selbstschrauber werden hier dadurch geregelt, dass erst zu einer bestimmten Zeit der Strom für die Hallen an- und abends abgeschaltet wird.

Nach dem Frühstück lerne ich noch den KFZ-Altmeister hier kennen. Auch so ein Unikum, der bei unseren Autos so fast jedes Teil mit Vornamen kennt. Hat mich an unseren Spezialisten Meister Druwe vom Autohaus Anders in Nienburg erinnert.

Anschließend arbeite ich mich übers Land weiter Richtung Norden vor nach Sommersdorf am Kummerower See bei Demin.

Anke und Michael habe ich seit circa 10 Jahren nicht mehr gesehen. Das Schicksal von tierhaltenden Landwirten. Man kommt nicht so richtig vom Hof weg. Beide sind gerade da als ich auf den Hof rolle. Herzliches Drücken ist angesagt.

Hier hat sich unwahrscheinlich viel getan. Endlich ist das Wohnhaus fertig. Wunderschon, aus alten Materialien (Rotsteinen und Holz) in Verbindung mit „modernen“ Ökobaustoffen mit Blick auf den See. Und dann noch im hier regional verhafteten Baustil.

Michael ist gerade auf dem Weg zu seinen Mitarbeitern. Ich gehe mit. Es wird eine Treibeweg mit Betonplatten befestigt, damit die Kühe auf dem Weg von der Weide zum Melkstand sich nicht immer so einsauen. Denn der Boden kann hier bei feuchter Witterung bodenlos werden. Und das geht dann auf die Melkhygiene. Und da ist es besser den Weg zu befestigen als ständig mit Reinigungsmitteln das Euter zusätzlich von Schlamm reinigen zu müssen. Das ist gelebte Reduzierung von Chemie im Alltag.

Und wie hier gewohnt. Pünktlich gehen die Motoren aus. Mittag. Gemüsesuppe mit Rindfleisch. Lecker. Und hinterher noch eine Griesspeise. Da lacht das Herz von Heidis Mann.

Apropos. Mein Kontakt nach Hause ist abgerissen. Internetverbindung über meinen mobilen Router ist hier ein Fremdwort. Da fiel mir der Radiobeitrag von vorgestern ein. Von 32 Staaten in Europa steht unsere Bananenrepublik auf Platz 28 in Bezug auf schnelles Internet per Glasfaser. Länder wie Spanien, Frankreich und Italien haben schon – auch im ländlichen Bereich – eine Abdeckung von über50 %. Bis hin zu 70 %. Und in Deutschland sind erst in 7% des Landes an Glasfaserleitungen verlegt. Made in Germany – Weltweit eine Spitzenprodukt. (Sarkasmus). Später am Tag bekomme ich aber einen WLAN-Zugang von Anke. So kann ich dann auch mal endlich diese Seite aktualisieren.

Nach dem Mittagsschlaf nimmt mich Michael mit auf seiner Rundfahrt seine Rinder besuchen und nach dem Rechten zu schauen. Gott ist sein Betrieb groß geworden. In Fläche und Tieren. Und vom Maschinenpark mit den Männerspielzeugen ganz zu schweigen. Und der neue Stall für die Tiere. Ich bin wirklich beeindruckt. Wenn ich da an die Anfangszeit der Beiden nach der Grenzöffnung denke. Die haben hier wirklich was Feines geschaffen. Und sind nicht größenwahnsinnig geworden. Einfach toll, hier wieder mal zu Gast zu sein.

Mit dem Fahrrad fahre ich anschließend zum See runter. Der Ausblick über die abfallenden Wiesen, über den See auf den Wald am anderen Ufer. Wunderschön. Und die Sonne scheint verlässlich.

Ich komme am Campingplatz direkt am Ufer vorbei. Der ist zur Zeit noch nicht sehr stark belegt. Die neuen Besitzer haben ihn aber wirklich aufgewertet. Es juckt mich ob ich mich vielleicht doch hier hin stelle. Direkt von der Tür von Big Blue ins Wasser. Das hätte was. Mal sehen. (Aber die Herzlichkeit die ich oben bei Anke und Michael erfahre werden mich von dieser Idee abbringen).

Gegen Abend kommt Jakob, der Sohn des Hauses. Ich kenn ihn noch kleinen Pöks. Er ist ein echt schöner Junge geworden. Und Tischler. Und wenn ich mir so die Sachen anschaue, die er alleine hier auf dem Hof gebaut und gebastelt hat, auch ein sehr guter. Der Grill wird angeworfen und es gibt Rinder und Heidschnucken Bratwurst. Dazu leckeren Salat und noch ein Frikassee. Bier und Wein. Und das Ganze im Garten mit Blick auf den See. Wissen die Leute eigentlich, wie schön es hier ist. Unsere Freunde hier wissen es. Deswegen sind sie auch nach der Grenzöffnung hier geblieben. Toll was sie hieraus gemacht haben.

Irgendwann trennen sich dann wieder die Wege der arbeitenden Bevölkerung und des Rentners. Die einen gehen ins Bett, ich gehe in Big Blue und versuche noch ein bisschen den Tag aufzuschreiben.

Bin aber auch schon ganz schön müde. Und ich will morgen mit dem Rad mal eine größere Tour am See entlang machen. Also auch ins Bett.

2017-05-12

Hab ich lange geschlafen. Mein nächtlicher Versuch, noch an meinem Bericht zu arbeiten ist gescheitert. Mit meinen mobilen WLAN-Router ist hier kein Blumenstrauß zu gewinnen. Geschweige denn eine Verbindung zur Außenwelt aufzubauen. Und über die WLAN-Verbindung von Ankes und Michaels Büro geht es auch nicht besser, denn das Festnetz hat hier auch keine ausreichende Leistung. So muss ich wieder vorschreiben und später in den Onlinebericht rüber kopieren.

Meine Gastgeber sind natürlich schon voll bei der Arbeit und ich mache mir mein Müsli zum Frühstück. Dann schön duschen und dann kurz auf Fahrrad. Nochmal zum Sommersdorfer Strand runterfahren.

Dann schön Mittagessen mit denen, die schon vom Feld zurück sind. Und dann Richtung Malchin losradeln. Kurz in Kummerow reinschauen. Dort erfahre ich, dass es ein Schiff geben soll, das von Demin kommend im Norden in den See einfährt und dann runter bis Malchin fährt. Genauer bis Gorschendorf. Das mache ich. Denn dann kann ich mit dem Boot wieder bis an die Nordspitze des Sees hochfahren und von dort Richtung Sommersdorf dann wieder mit dem Rad Richtung Süden strampeln. Dann hätte ich auf fast der gesamten Tour den Wind im Rücken. Schon beim Moorbauern jedoch fährt das kleine Bötchen, was mich über den Peenekanal bringen soll, seit vier Jahren nicht mehr. Also zurück zur „Hauptstraße“ und weiter Richtung Malchin und dann auf der Westseite des Sees wieder nach Norden nach Gorschendorf. Erst suche ich mir einen Wolf nach einem Hafen, dann frage ich einen Einheimischen, der gerade seinen Wintervorrat an Brennholz einlagert. Das Boot soll von Salem aus fahren. Also noch zwei Kilometer weiter. Tja, und hier hat das Schiffchen auch schon seit Jahren nicht mehr angelegt. So gurke ich dann doch komplett mit dem Rad zurück. Und jetzt fast immer stramm gegen den Wind. Gegen 17:30 Uhr komme ich dann recht geschafft bei meinem momentanen zu Hause an. Anke macht gerade Pause und wir klönen ein bisschen. Dann sie wieder an die Arbeit und ich unter die heiße Dusche.

Ein bisschen schreiben. Bilder auf arbeiten. Und auf’s Internet warten.

Nach dem Abendessen machen wir heute nicht so lange. Denn Anke und Michael machen Samstag und Sonntag den Hof alleine: Vor allem zweimal Melken. Nächste Woche sind dann wieder die MitarbeiterInnen dran. Daher gehen wir heute Abend recht früh ins Bett. Auch weil Michael noch bis 9:00 Uhr auf dem Trecker gesessen hat.

2017-05-13

Nach dem Frühstück ist mal wieder Abschied angesagt. Fahrrad einladen, noch mal Duschen, Drücken und los. Nein noch nicht ganz, ich bekomme noch einen selbst gemachten Obstwein mit auf den Weg. Aus schwarzer Johannisbeere.

Dann heute ganz einfach auf der B 104 Richtung Westen, Richtung Schwerin. Bis Sternberg. Dort um den See rum nach Sternberger Burg.

Hier betreiben Jens und Sandra den Kamelhof Sternberger Burg. Wir – also Heidi und ich ‑ kennen die beiden aus unserer gemeinsamen Fernsehserie „Die Büffelranch“ aus dem Sonntagsprogramm des ZDF. Wir haben die Beiden bei den Dreharbeiten nie persönlich getroffen, fanden sie aber immer sehr erfrischend, authentisch und vor allem mit viel Spaß bei ihrem Projekt. Wir wollten sie immer mal besuchen. Jetzt ist es soweit. Nur Heidi ist nicht dabei.

2017-05-13; Sternberger Burg; Jens und ich
Hallo Jens

Irgendwann gegen Mittag stehe ich im Restaurant ihres Hofes. Und wie immer das gleiche Begrüßungsprozedere: „Mensch, dich kenne ich irgend woher.“ Ja woher wohl.

Und nun beginnt das, was ich in der ehemaligen DDR immer wieder erfahren durfte: Eine Gastfreundschaft vom Feinsten.

Zuerst fahre ich mit Jens zu eine in der Nähe liegenden Slawenburg bei Groß Raden. Ein historisches Freilichtmuseum. Dort warten seine Gäste, die heute eine Lamawanderung dorthin gemacht haben auf ihr Mittagessen. Bratwurst am Stock über Lagerfeuer.

Anschließend geht es in seinem Dodge (er liebt große Amischlitten, daran muss ich mich erst gewöhnen) zurück zu Hof. Ich stelle erste einmal Big Blue waagerecht. Dann geht es schon weiter auf Safari. Auf einem für Gäste hergerichteten Anhänger hinter einem Trecker durch die verschiedenen Gehege mit unterschiedlichsten Tieren: Strauße, Trampeltiere (zweihöckerige Kamele) aus der Wüste Gobi, Lamas, Wasserbüffel, Wisente, Elche, Alpakas und Rentiere. Irgendwo dazwischen waren auch noch Schafe. Und ein Wolfsgehege.

Auf dieser circa 1 ½ stündigen Tour habe selbst ich noch viel über diese Tiere lernen können. Und das Konzept was die Beiden hier umsetzen wollen, das muss ich ehrfurchtvoll als wirklich sehr „sportlich“ bezeichnen. Im Endstadium sollen hier die Tiere mehr oder weniger zaunfrei gehalten werden und die Menschen sollen sich frei zwischen ihnen bewegen können. Sogar in eigens in der Tradition der Herkunftsländer der Tiere hergestellten Unterkünften zwischen den Tieren übernachten können. Und damit das alles gefahrlos möglich ist, trainiert Jens die Tiere auf „Handzahmheit“. Und wenn ich mir so das „Zwischenergebnis“ nach 1 ½ Jahren Aufbautätigkeit hier so ansehe, macht er das mit seinen Leuten hier wirklich sehr, sehr gut.

Als besonderes Schmankerl darf ein Geburtstagskind auch noch auf dem Wasserbüffel reiten.

Am Abend wird noch für die Gäste gegrillt. Jens und ich sitzen dann, als fast alle Gäste weg waren noch lange mit einer Frau aus Hamburg, die hier auf dem Kamelhof ein Zimmer hat, zusammen an der Feuerschale. Sie wollte eigentlich hier auf der Warnow paddeln. Ist aber auf Grund der vielen anderen Angebote, die sie hier wahrgenommen hat, irgendwie nicht dazu gekommen. Trotzdem ist sie rundum zufrieden und will wiederkommen, um das Paddeln nachzuholen.

Dann ist Bettgehen angesagt.

2017-05-14

Jens hatte mich zum Frühstück eingeladen. Aber 8:30 Uhr ist heute nicht so meine Zeit.

So starte ich erst so gegen 10:30 Uhr meine geplante Fahrradtour. Dafür hatte ich mir gestern ja noch eine Radwanderkarte der Region besorgt.

Spielkamerad für Big Blue. Hätte ich gerne als
Spielkamerad für Big Blue. Hätte ich gerne als „Beiboot“ gehabt.

Auf dem T30 (Rad-) Wanderweg bin ich nach Groß Raden unterwegs. Hier bleibe ich dann auch gleich im Oldtimer Museum hängen. 3,50 € Eintritt. Der sich aber gelohnt hat. Zwei- und vierräderige Fahrzeuge aus den letzten 80 Jahren. Vornehmlich aus der Produktion irgendwelcher VEB’s (Für die Spätgeborenen: Volkseigene Betriebe). Und ich habe gelernt, dass der Tatra Motor ein sechs oder acht Zylinder V-Motor luftgekühlt war. Also vergleichbar mit unseren Magirus Motoren. Das war mir neu. Und bei den Motorrädern fand ich eins, das auch in Enzianblau lackiert war. Hätte ausgesprochen gut zu Big Blue gepasst. Zum Einkaufen oder Stecken erkunden. Aber wollten sich die Leute nicht drauf einlassen. Die Zeiten, wo man mit Westmark jeden Ossi locken konnte, sind vorbei. Glücklicher Weise!

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Weiter geht es über Loiz, Witzin.

Nach Zülow, zum größten Wasserwerk Mecklenburg-Vorpommerns. Ich verlasse hier für kurze Zeit den T30 und kürze über Ausbau, Gägelow nach Dabel ab. Auf dieser Strecke finde ich noch die „kleinbäuerlichen Familienbetriebe“ mit den Ausgleichsflächen. (Sarkasmus)

Neben einen schönen Stellplatz am Holzendorfer See mit Spielplatz und Badestelle finde ich hier ein DDR-Museum. 4,00 € Eintritt. Aber auch das lohnt sich. Vor allem die Sammlungen der Waren und Produkte, Haushaltsgeräte und der sonstigen Dinge des täglichen Lebens begeistern mich.

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Mutzbraten
Mutzbraten

Der Mutzbraten im DDR-Cafe daneben ist lecker. Der Kakao auch. Nur die Sprühsahne. Du kriegt sie Leute nicht davon überzeugt, dass echte Schlagsahne besser schmeckt, nicht teurer im Einkauf ist und auch nicht schlecht wird. Denn eine Packung sollte man wirklich an einem Nachmittag loswerden. Aber es ist hoffnungslos. Dafür war Kakao wunderbar heiß.

Auf dem Rückweg auf der B 102 nach Sternberg noch in ein Kutschenmuseum reingeschaut. Alle Achtung, was die hier zusammen getragen haben.

Die Sternberger Innenstadt ist heute natürlich sonntagsleer.

Irgendwann abends lädt mich Jens dann mit seiner Familie und einem benachbarten Freund in den Blauen Bock in Dabel zum Abendessen ein. Hausgemachtes Sauerfleisch mit Bratkartoffeln mit einem leckeren Salat. Und gezapftes Bier aus der Region.

Da die Kinder morgen in die Schule müssen, wird der Abend heute nicht so lang. So komme ich endlich mal wieder zum Schreiben.

Jetzt – gegen 21:30 Uhr – sitze ich im Biergarten des Kamelhofes und nutze das hier vorhandene WLAN. Endlich mal eine der heutigen Zeit angepasste Verbindung. Aber Mücken gibt’s hier. So, jetzt noch die Bilder fertig machen und ab ins Bett. Morgen geht’s nach Hause.

2017-05-15

Zum Abschied noch einmal drücken. Es war schön bei Jens und Sandra zu Gst zu sein. Dann zurück nach Hause. Nichts Spektakuläres auf der Strecke. Es ist schön wieder zu Hause anzukommen.


verschiedene Bilder © bei Steffi Pilz

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